Noel Huwiler

Vom Modellbauer zum Winzer: Noël Huwiler absolvierte gleich zwei Berufslehren und übernahm 2022 zusammen mit seiner Frau das Weingut Klosterhof in fünfter Generation. Er zeigt, wie wertvoll eine handwerkliche Basis ist, warum Schnupperlehren entscheidend sind und weshalb Lernen nie aufhört.

Weingut Klosterhof, Aesch

Was ist dein beruflicher Werdegang und deine aktuelle Position?

Ich habe zuerst eine Ausbildung zum technischen Modellbauer EFZ bei der Giesserei Emmenbrücke absolviert. In einem Zwischenjahr habe ich in diversen Bauberufen Erfahrungen sammeln können, da ich lieber draussen arbeiten wollte als drinnen. Im Jahr 2015 habe ich meine Zweitausbildung zum Winzer EFZ begonnen und bin seither in der Weinbranche tätig. Die Weiterbildung zum Betriebsleiter Landwirtschaft ermöglicht mir seit 2021 Lehrlinge auszubilden. Per 1.1.2022 habe ich zusammen mit meiner Frau Priscilla Huwiler das Weingut Klosterhof in Aesch in 5. Generation übernommen.


War für dich immer klar, was du mal werden möchtest?

Als Kind wollte ich immer Bauer werden, ich habe mich während der Berufswahl aber irgendwie schwer getan den passenden Beruf zu finden. Dank diversen Schnupperlehren in Handwerksbetrieben als Schreiner bekam ich die Rückmeldungen, dass ich technisch sehr begabt bin. Diesen Weg habe ich dann weiterverfolgt. Heute bin ich in der Landwirtschaft tätig und eigentlich genau dort, wo ich als Kind sein wollte. Ich schätze die duale Berufsbildung in der Schweiz mit Theorie und Praxis sehr, ich habe total drei Berufslehren begonnen und zwei davon erfolgreich abgeschlossen.

Weingut Klosterhof, Aesch

Was ist dein beruflicher Werdegang und deine aktuelle Position?

Ich habe zuerst eine Ausbildung zum technischen Modellbauer EFZ bei der Giesserei Emmenbrücke absolviert. In einem Zwischenjahr habe ich in diversen Bauberufen Erfahrungen sammeln können, da ich lieber draussen arbeiten wollte als drinnen. Im Jahr 2015 habe ich meine Zweitausbildung zum Winzer EFZ begonnen und bin seither in der Weinbranche tätig. Die Weiterbildung zum Betriebsleiter Landwirtschaft ermöglicht mir seit 2021 Lehrlinge auszubilden. Per 1.1.2022 habe ich zusammen mit meiner Frau Priscilla Huwiler das Weingut Klosterhof in Aesch in 5. Generation übernommen.


War für dich immer klar, was du mal werden möchtest?

Als Kind wollte ich immer Bauer werden, ich habe mich während der Berufswahl aber irgendwie schwer getan den passenden Beruf zu finden. Dank diversen Schnupperlehren in Handwerksbetrieben als Schreiner bekam ich die Rückmeldungen, dass ich technisch sehr begabt bin. Diesen Weg habe ich dann weiterverfolgt. Heute bin ich in der Landwirtschaft tätig und eigentlich genau dort, wo ich als Kind sein wollte. Ich schätze die duale Berufsbildung in der Schweiz mit Theorie und Praxis sehr, ich habe total drei Berufslehren begonnen und zwei davon erfolgreich abgeschlossen.

Wie hast du persönlich bei deinem Werdegang von der Berufslehre profitiert?
Ich bin heute sehr froh darüber zuerst einen handwerklichen Beruf erlernt zu haben. Die Erstausbildung ist meine Grundlage, vieles konnte ich später dazulernen und auf diesem Grundwissen aufbauen. Ein Beispiel ist Werkstofftechnik, diese finde ich in meinem täglichen Alltag wieder. Welche Verbindungselemente gibt es? Welches Material rostet nicht? Welche Schraube eignet sich für diese Anwendung oder welche Befestigungselemente gibt es als Alternative, etc.


Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren, um passende Lernende zu finden und langfristig im Unternehmen zu halten?

Wir können ein familiäres Umfeld bieten, das selbständige Arbeits- und Denkweise erfordert. Fast alle unsere Mitarbeiter arbeiten Teilzeit, um Zeit für sich oder für eigene Weiterbildungen zu haben. Je nach Jahreszeit bieten wir Möglichkeiten für unbezahlten Urlaub. Am wichtigsten empfinde ich jedoch ein gutes Klima am Arbeitsplatz mit Wertschätzung für Leistung und lobende Worte für besondere Anstrengungen.

Was würdest du jungen Menschen raten, die sich noch unsicher sind, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen?

Ich empfehle in verschiedenen Branchen und Berufen zu schnuppern, ich habe mich bei der Erstausbildung zu stark auf nur einen Beruf (Schreiner) fokussiert und keine Lehrstelle gefunden. In der heutigen Zeit ist es wichtig eine Ausbildung auch bis zum Schluss durchzuziehen, auch wenn es Tage gibt bei denen die Motivation nicht so gross ist. Eine abgeschlossene Grundausbildung auf Basis EFZ ermöglicht anschliessend darauf aufzubauen und sich Weiterzubilden.

Ich habe mir beispielsweise vor und nach dem Militärdienst Zeit genommen, noch andere Berufe kennen zu lernen und einige Monate im Gartenbau und Strassenbau gearbeitet. Das hat mir später geholfen Vor- und Nachteile abzuwägen und eine fundierte Entscheidung für die Zweitausbildung zu treffen.

Welche Rolle spielen Weiterbildungen oder Umschulungen in deiner bisherigen Laufbahn?

Ich bin immer am Dazulernen und habe das Glück das ich vielseitiges Interesse für verschiedene Themen habe und auch immer wieder neue Zusammenhänge verstehen möchte. Nochmal eine neue Ausbildung von vorne beginnen ist eine sehr spannende Sache und man wird gefordert sich Wissen anzueignen, theoretisch und praktisch. Im Bereich Erwachsenenbildung gibt es viele Möglichkeiten sich spezifisches Fachwissen anzueignen. Ich finde eine berufsbegleitende Weiterbildung spannend, da dort die neuen Kenntnisse direkt im Betrieb angewendet werden können. Die höhere Berufsbildung, mit einer Berufsprüfung, HF- oder sogar FH-Abschluss sind tolle Möglichkeiten, um sich noch tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich bin und bleibe jedoch ein Praktiker und möchte ein sichtbares Tagesziel haben.


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