Customized Wax Solutions (CWS)

Das Projekt stärkt das Innovationsnetzwerk rund um das Kompetenzzentrum für Wachsprodukte.

Projektbeschrieb

Wachsprodukte werden in einer Vielzahl von Märkten eingesetzt, so z.B. in der Kerzenindustrie, in der Herstellung von Gummi und Reifen, Spanplatten, Kunststoffen, Lebensmitteln, Lebensmittelverpackungen, Medikamenten, Kosmetika, Druckfarben und Lacken, Textilien sowie in Asphalt und vielen weiteren Produkten. Paraffin ist nach wie vor der mit Abstand wichtigste Rohstoff für die industrielle Fertigung von Kerzen. Verschiedene Gründe haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Verfügbarkeit von geeigneten Paraffinen für die Kerzenindustrie immer unsicherer und knapper wurde und phasenweise zu exorbitanten Preissteigerungen geführt hat.

Balthasar + Co. AG ist ein traditionsreiches Familienunternehmen und im Besitz von Dr. Louis Balthasar. Die Unternehmung entwickelte sich in den letzten 20 Jahren vom reinen Kerzenproduzenten zum modernen Kompetenzzenter für Kerzen. Als Marktleader und Gesamtanbieter beliefert das Seetaler Unternehmen den schweizerischen Detailhandel. Die Firma beschäftigt in Hochdorf derzeit rund 90 Mitarbeitende, davon 5 Lehrlinge. Seit Jahrzehnten pflegt Balthasar + Co. AG sein internationales Netzwerk. Ebenso wichtig wie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Joint Ventures in Tschechien, Polen, Lettland und China ist dem Unternehmen die aktive Mitgliedschaft in den folgenden beiden europäischen Kerzenverbänden ECA (www.eca-candles.com) und AECM (www.europecandles.org). Als Experte im Auftrag der Schweizerischen Normenvereinigung (SNV) bringt Balthasar + Co. AG sein Wissen in die europäischen Normenkomitees (CEN) und setzt sich für sichere und sinnvolle Kerzennormen ein.

Im Rahmen des hier beschriebenen Innovationsprojekts sucht die renommierte Kerzenfabrik Balthasar + Co. AG mit Sitz in Hochdorf nach Rohrstoffen aus erneuerbaren, in der Region wachsenden Pflanzen, welche Paraffin (zum Teil) ersetzen können. Im Verlaufe des Projekts wird sich zeigen, für welche Nutzungen die neuen Wachse eingesetzt werden können.


Nutzen für die Region Seetal

  • Die Region Luzerner Seetal stärkt mit diesem Projekt ein Innovationsnetzwerk rund um das Hochdorfer Traditionsunternehmen Balthasar + Co. AG.
  • In einem Zeitraum von rund fünf Jahren (2014 bis 2019) soll ein regionaler Zusatzumsatz von ca. CHF 5 Mio. entstehen und 11 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
  • Im Jahr 2013/14 werden in Hochdorf rund CHF 1 Mio. investiert und dabei weitgehend Seetaler Unternehmen berücksichtigt.


Bezüge zur Neuen Regionalpolitik (NRP)

Die Neue Regionalpolitik schöpft neue Wertschöpfung in Zusammenarbeit mit den in der Region bereits domizilierten Unternehmen durch innovative Angebote im Markt. Dies ist im hier skizzierten Projektansatz idealtypisch gewährleistet. Zudem besteht in allen Projektphasen ein ausgeprägt interkantonaler, ja sogar internationaler Ansatz.

  • Förderung von Produkt-, Dienstleistungs- und Prozessinnovationen in regionalen Unternehmenszusammenschlüssen: Das vorliegende Projekt schafft ein neues Kompetenzzentrum für Wachse und wird so zu einem Magnet für künftige Innovationsprozesse.
  • Förderung von regionalen / interregionalen Netzwerken: Geplant ist ein interkantonales, ja internationales Innovationsnetzwerk von Zulieferern und Verarbeitungsbetrieben.
  • Regionale Strukturförderung und Standortentwicklung: Das Projekt leistet einen Beitrag zur Standortentwicklung im ländlichen Raum des Luzerner und Aargauer Seetals.
  • Umsetzung kantonaler Wirtschaftsstrategien und Förderung des Wissens- und Technologietransfers: Die künftigen Kunden und Nutzer des geplanten Kompetenzzentrums zählen bereits heute zu den Schlüsselindustrien des Kantons Luzern


Schlüsselakteure im Projekt und deren Rollen

Der internationale Wachsmarkt ist hart umkämpft. Öffentlich über die genauen Inhalte des Innovationsprojekts zu kommunizieren ist deshalb ebenso unmöglich, wie das Nennen der genauen Partner des Innovationsnetzwerks.

  • Leadunternehmen: Die Kerzenfabrik Balthasar + Co. AG steht im Zentrum des Innovationsprojekts.
  • Weitere Netzwerkpartner: Zulieferer und Kompetenzträger aus dem In- und Ausland ergänzen die Kompetenzen, um die ambitiösen Zielsetzungen im Verbund erreichen zu können.


Struktur des Projekts mit Zeitplan

Das Gesamtprojekt gliedert sich in zwei Teilprojekte:

  • Infrastrukturaufbau (Herbst 2013 bis Frühjahr 2014): In diesem Zeitraum werden die infrastrukturellen und personellen Voraussetzungen für das Innovationsprojekt geschaffen.
  • Innovationsprozesse (Frühjahr 2014 bis Winter 2014/2015): In dieser Projektphase laufen die eigentlichen Innovationsprozesse in Zusammenarbeit aller Innovations- und Netzwerkpartner.


Das Projekt dauerte von Herbst 2013 bis Winter 2015.