Stellungnahme zum Richtplanentwurf

16. Dezember 2025

Der vorliegende Richtplanentwurf wird insgesamt als qualitativ hochwertig, gut strukturiert und deutlich verbessert gegenüber der Version von 2023 beurteilt. Er setzt klare Leitplanken für die räumliche Entwicklung des Kantons Luzern, ohne die Handlungsspielräume von Gemeinden und Regionen übermässig einzuschränken.

Aus Sicht des Seetals ist besonders positiv hervorzuheben, dass zentrale regionale Anliegen aufgenommen wurden. Dazu zählen die erneute Perspektive für die Umfahrungen von Eschenbach und Hochdorf, der partielle Doppelspurausbau der S9 mit dem Ziel eines Viertelstundentakts zwischen Luzern und Hochdorf sowie die Velovorzugsroute bis ins Seetal. Diese Projekte sind für die Bewältigung des prognostizierten starken Wachstums von zentraler Bedeutung.


Gleichzeitig sehen wir in mehreren Bereichen Präzisierungs- und Nachbesserungsbedarf. Das prognostizierte Bevölkerungswachstum stellt die Region bereits heute vor grosse Herausforderungen in den Bereichen Wohnraum, Infrastruktur und Mobilität. Der Richtplan enthält zwar zahlreiche Massnahmen, deren Wirksamkeit sich jedoch erst in der Umsetzung zeigen wird. Zudem fordern wir eine stärkere Anerkennung des Seetals als Wirtschafts- und Bildungsstandort sowie eine Schärfung der Aussagen zu Verkehr, Zusammenarbeit über Kantonsgrenzen hinweg und zur Rolle des motorisierten Individualverkehrs im ländlichen Raum.

Weitere zentrale Anliegen betreffen die korrekte Abbildung von Verkehrsachsen, die Einstufung von Hitzkirch als Subzentrum und Eschenbach als Stützpunktgemeinde, die Ausweitung des Agglomerationsprogramms Luzern bis nach Hochdorf sowie eine differenzierte Betrachtung bei Bauzonendimensionierung, insbesondere mit Blick auf die Erweiterung von Gewerbezonen für lokal verankerte Betriebe. Diese Erweiterungsmöglichkeiten sind entscheidend, damit bestehende Unternehmen am Standort wachsen, innovieren und Arbeitsplätze in der Region sichern können.

Mit dieser Stellungnahme bringen wir die regionalen Interessen koordiniert und konstruktiv ein. Ziel ist es, den kantonalen Richtplan so weiterzuentwickeln, dass er den realen Herausforderungen des Wachstums gerecht wird und die nachhaltige Entwicklung des Seetals als Lebens-, Wirtschafts- und Bildungsraum langfristig stärkt.