Herzschlaufe

Die Herzschlaufen ergänzen das Angebot der Herzrouten mit Rundkursen.

Herzroute AG

Projektbeschrieb

Die «Herzroute» bietet eine Serie von Mehrtagesrouten vom Genfersee bis zum Bodensee. Aktuell bestehen Routen vom Genfersee bis nach Zug. Das Luzerner Seetal wird nur in Eschenbach am Rand berührt. Die Routen sind besonders für die Fahrt mit Flyer-Elektrovelos konzipiert. Die Nutzer der Herzroute können sich auf der entsprechenden Internetseite und über ausdrucksstarke Drucksachen auf die Ein- oder Mehrtagesausflüge vorbereiten. Ein dichtes Netz an Dienstleistern, Gastronomen und Hoteliers entlang der Strecke richtet sich speziell auf die Flyer-Touristen aus. Jährlich steigende Besucherzahlen auf den verschiedenen Etappen der Herzroute dokumentieren den Erfolg dieses trendigen Angebots auf dem nationalen und internationalen Tourismusmarkt.

Als Ergänzung und Erweiterung des «Herzrouten»-Angebots sind nun schweizweit «Herzschlaufen» geplant. Eine «Herzschlaufe» bietet dem Herzroutentourist die Möglichkeit, seine Tour durch die Schweiz mit einem Rundkurs zu erweitern, bevor er seine Strecke vom Genfersee zum Bodensee weiter verfolgt. Selbstverständlich kann eine «Herzschlaufe» auch von Tagestouristen genutzt werden. Für die «Herzschlaufen» gelten die gleichen Qualitätskriterien wie für die «Herzrouten». Die «Herzschlaufen» werden als eigenständiges, touristisches Produkt aufgebaut und gemeinsam mit der bestehenden «Herzroute» national und international vermarktet werden.

Das hier skizzierte Projekt basiert auf einer ersten Projektskizze von Damian Müller (Hitzkirch) aus dem Jahre 2010 und umfasst den ersten schweizweiten Pilot einer «Herzschlaufe». Das in diesem Projekt erarbeitete Prozesswissen soll in andere Regionen der Schweiz entlang der «Herzroute» exportiert werden können. Projektinhalte sind:

  • Streckenführung durch das Luzerner und das Aargauer Seetal zwischen Eschenbach und Lenzburg, rund um die beiden Mittellandseen Baldegger- und Hallwilersee.
  • Einbindung relevanter Akteure: Hotels, Restaurants, B&B-Anbieter, Freizeitanbieter, Bauernbetriebe, Gemeinden, touristische Akteure usw.
  • Schaffen eines neuen touristischen Produkts, das national und international vermarktet werden kann.
  • Aufarbeiten des entsprechenden Prozesswissens für den Wissenstransfer in andere, interessierte Regionen der Schweiz.
  • Aufbau der Kommunikation und der Vermarktung in enger Zusammenarbeit mit der Herzroute AG.


Nutzen für die Region Seetal

Die Region Seetal profitiert kurz-, mittel- und langfristig von diesem Projekt.

  • Bereits während der Dauer des Entwicklungsprojekts bietet der interkantonale Ansatz einen greifbaren Nutzen für vielfältige Akteure, sich über die Kantonsgrenzen hinaus zu vernetzen.
  • Mittelfristig wird ein touristischer Nutzen im Sinne der Bekanntheitssteigerung der Region im Bereich der Human Powered Mobility erreicht; dies in enger Übereinstimmung mit der Tourismusstrategie des Kantons Luzern. Die zu erwartenden Wertschöpfungspotentiale sind offensichtlich erkennbar, jedoch noch nicht quantifiziert.
  • Langfristig wird die IDEE SEETAL das erarbeitete Prozesswissen weiteren interessierten Regionen und Projektträgern zur Verfügung stellen können und so einen Return on Invest auf den gesprochenen Projektbudgets erarbeiten.


Bezüge zur Neuen Regionalpolitik (NRP)

Die Neue Regionalpolitik schöpft neue Wertschöpfung aus den endogenen Potentialen einer Region durch innovative Angebote im Markt. Dies ist im hier skizzierten Projektansatz idealtypisch gewährleistet. Zudem besteht in allen Projektphasen ein ausgeprägt interkantonaler Ansatz.

  • Förderung von Produkt-, Dienstleistungs- und Prozessinnovationen in regionalen Unternehmenszusammenschlüssen: Das vorliegende Projekt schafft ein neues touristisches Produkt und wird auf einem zu bildenden Netzwerk von Anbietern entlang der Strecke basieren.
  • Förderung von regionalen / interregionalen Netzwerken: Geplant ist ein interkantonales Netzwerk von Anbietern zwischen Eschenbach und Lenzburg.
  • Regionale Strukturförderung und Standortentwicklung: Das Projekt leistet einen Beitrag zur Standortentwicklung im ländlichen Raum des Luzerner und Aargauer Seetals.
  • Umsetzung kantonaler Wirtschaftsstrategien und Förderung des Wissens- und Technologietransfers: Die kantonale Tourismusstrategie des Kantons Luzern sieht für das Luzerner Seetal eine Positionierung im Bereich der Human Powered Mobility vor. Das erarbeitete Prozesswissen soll in einem zweiten Schritt an interessierte Regionen in der Schweiz exportiert werden.


Schlüsselakteure im Projekt und deren Rollen

Hier sind die wichtigsten Akteure und deren Rollen im geplanten Projekt aufgeführt:

  • IDEE SEETAL: Der Entwicklungsträger des Luzerner Seetals bietet sich als Projektträger an. Die Projektleitung obliegt der Geschäftsstelle der IDEE SEETAL, die auch die Projektbuchhaltung und die Projektadministration führt. In der Verantwortung der Projektleitung liegt die Gewinnung aller Akteure, die Koordination der Projektsteuerung und das Führen der notwendigen Verhandlungen mit den Behörden.
  • Seetal Tourismus: Die IDEE SEETAL bindet proaktiv bereits in das Vorprojekt ein, soweit dies die operativen Möglichkeiten der Organisation im Jahr 2013 erlauben. Dabei wird Seetal Tourismus primär die Aargauer Tourismuspartner einbinden, die Streckenführung mitgestalten und das Marketingwissen einbringen. Angedacht ist, dass das marktreife touristische Produkt «Herzschlaufe Seetal» an Seetal Tourismus übergeben wird.
  • Herzroute: Die Herzroute AG bringt das gesammelte Prozesswissen der bisherigen Aufbauarbeit in das Projekt ein (Marketing, Vermarktung, Qualitätssicherung, Fundraising) und stellt sicher, dass das neue touristische Produkt sich optimal mit dem bestehenden ergänzt, damit maximale Synergie geschöpft werden können. Paul Hasler vertritt die Herzroute AG im Projekt.


Das Projekt dauert vom Frühling 2013 bis zur Einweihung der Herzschlaufe im Frühling 2016.